Im Rahmen meiner diesjährigen Urlaubsplanung mit dem Vorhaben nach Polen reinzumachen habe ich endlich mal meinen Versicherungskram gecheckt. Dabei fand ich das in der Police immer noch ein falscher Bootsname steht und der neue Motor, der mittlerweile 6 Jahre alt ist, auch noch nicht aufgeführt wurde.
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich die Versicherungspolice beim Grenzübertritt bzw. beim ausfüllen der Einklarierungspapiere vorlegen und prüfen lassen muß. (Jaja, die Polen sind in der EU und so weiter und so fort da reicht auch ein Personalausweis und Crewliste(also ich) aber ob das die Grenzer auch wissen?)
Ich rief also heute morgen beim dem Versicherungsheini an und erklärte mein Problemchen mit dem falschen Namen.
Er reagierte ziemlich humorlos und dabei sagte ich ihm noch nicht einmal das der Motor schon seit 6 Jahren nicht mehr mit der Eintragung stimmt.
Merkwürdige Leute gibt es.
…ist wenn man sich auch noch zum Grillen mit Opernmusik berieseln lässt.
Als am Freitag die Übertragung der Baden-Baden Gala begann zerrte ich kurzerhand den kleinen tragbaren Fernseher an den Grillplatz.
Zugegeben, der Bildschirm war etwas klein aber dafür genossen wir die Operngala unter Sternenhimmel mit knisterndem Lagerfeuer im Rücken.
Bei einer Casta Diva in höchsten Tönen, die Tempi schön ausgewogen, die Variationen und Coloraturen voller Kraft und die Stimme voller Sehnsucht wird ein Feuerchen gleich ein paar Lux heller.
Die Steaks waren hervorragend um nicht zu sagen die besten die ich seit langen gegessen habe
Ein bisschen Verrückt darf man doch sein gell?
Der Bluetoothtreiber am Notebook lässt sich nicht installieren. Nach 4 Tagen hin und her und Plattmachen durch unseren EDV-Experten habe ich entnervt kurzen Prozess gemacht und einen USB-Adapter gekauft. Ich brauche dieses spezielle Ding sowieso nur 5-6 mal im Jahr.
Nervig ist das nach dem Plattmachen die ganze Software wieder installiert werden muß. Hoffentlich finde ich diesmal die Software-CDs leichter als beim letzten mal.
Der Scorpio ist angemeldet und wird mich die nächsten Tage in die Firma bringen(hoffe ich) als Test ob auch alles funktioniert.(Letztes Jahr verlor er Getriebeöl durch eine durchgerostete Leitung. Hätte ich es nicht zufällig im Vorfeld bemerkt wäre das auf der langen Strecke sein Ende gewesen)
Morgen geht es in das letzte Wochenende vorm Urlaub. Der Sitzpolstertest wartet. Die neuen Schaumstoffe habe ich diese Woche bekommen und nach den alten als Muster zugeschnitten. Mal sehen ob es nicht vielleicht doch etwas zu hart gewählt war.
Dann das Boot ausräumen, die Segel abmontieren und noch den Mast legen. Auskranen werde ich während der Woche irgendwann abends.
Ein paar gegrillte Steaks müssen natürlich auch sein. Das Wetter soll ja ganz schön werden.
Und dann freue ich mich sehr am Freitag auf ein Wiedersehen mit den Opernmädels aus Baden-Baden. Das ZDF überträgt die Freitagsvorstellung zeitversetzt von 21:15 bis 23:15 Uhr. Der DVD-Recorder ist programmiert und das Notebook seit gestern mit einem TV-Tunerdings ausgestattet. Damit mir da bloß nichts entgeht.
Verrückt muss man schon ein bisschen sein.
Selten ist es das ich von etwas so begeistert bin wie von der Darbietung der Arien in der Baden-Baden Gala.
Die Sängerinnen und Sänger kamen nach der Einführung des Orchesters abwechselnd einzeln oder im Duett von hinten auf die Bühne und präsentierten ihre Stücke aus bekannten Opern.
Die Auswahl im ersten Teil beschränkte sich auf melodische und ruhige Stücke aus dem italienischen Bereich von Bellini, Rossini, Verdi und Bizet in dem die Koloraturen der Sänger voll gefordert wurden.
Es waren Stücke die in weiten Teilen gänzlich ohne oder nur mit sehr geringer leiser musikalischer Unterstützung auskamen womit der glockenhelle Klang der Sopranistinnen Elina Caranca und Anna Netrebko voll zur Geltung kam wie zum Beispiel bei Mira, o Norma.
Also bloß keinen Stress. So wie es Segler eben lieben.
Der zweite Teil bestand aus französischen Arien und etwas gewaltigeren und orchesterlastigeren Sachen wie Puccini sie komponierte. Hier konnten die Sänger das Volumen ihrer Lungen unter Beweis stellen um gegen das Orchester anzukommen.
Grandios war das Orchester das die Einsätze mit dem Gesang der Sängerinnen und Sänger auf den Punkt genau abstimmte.
Marco Armiliato erschien mir als ein sehr sympathischer Dirigent dem es sichtlich eine Freude war mit weit ausholenden Armbewegungen das Orchester zu dirigieren um punktgenau und gefühlvoll die Einsätze zu setzen um die Sänger zu unterstützen. Der Dirigent war so voller Elan das er ständig breit lächelte und förmlich über das ganze Gesicht strahlte vermutlich weil die Einsätze so schön klappten. Voller Begeisterung gratulierte und herzte er den Sängerinnen und Sängern nach jeder Darbietung.
Es war eine Freude diesem Mann zuzusehen wie er die Bühne im Griff hatte.
Grabesstille herrschte unter den Zuhörern, so das man tatsächlich die berühmte Stecknadel gehört hätte wenn es sie gegeben hätte, um nach den einzelnen Darbietungen in frenetischen Beifall auszubrechen der nach dem Schlussakkord in minutenlangen standing ovations endete.
Sehr beeindruckt war ich von dem Duett „Mira, o Norma“. Ein Gute-Nacht-Lied das auf dem hohem C endet und im hinausgehen der beiden Sängerinnen stimmungsvoll leiser werdend außerhalb der Bühne beendet wurde.
Das schönste Stück des Ganzen war für mich das Blumenduett von Lakmé und Mallika aus ’Lakmé’ das durch ein Werbespot bei Peugeot bekannt sein dürfte. Die Zweistimmigkeit von Sopran und Mezzosopran kam voll zu Geltung und zauberte ein Gänsehautlied das zum heulen schön war.
Als Ersatz habe ich ein Filmchen von Erika Miklosa und Bernadett Wiedemann gefunden. Ich finde es ist einfach zu wundervoll um es vorzuenthalten.
(Nicht gleich wegklicken das schönste kommt nach einer Minute.)
Trotz des hohen Eintrittspreises war die Darbietung jeden Cent wert. Alle Beteiligten gaben sichtlich ihr Bestes um das Publikum zufrieden zu stellen. Ich mag es Leuten zuzusehen und zuzuhören die ihr Handwerk beherrschen.
Trotz Fotografierverbot gab es für viele Besucher zum Ende hin kein halten mehr und es wurde geblitzt was das jeweilige Blitzdings hergab. Einige verließen sogar ihre Plätze und liefen den Gang herunter an die Bühne um von dort einen besseren Schuss zu machen. Ganz so wild trieb ich es nicht aber ein Bildchen musste schon sein.
Es war ein großartiges Erlebnis das mich zu dem festem Entschluss führt künftig die eine oder andere Opernvorstellung vorzugsweise von Bellini oder Verdi zu besuchen. Zumal ich jetzt auch einen Smoking habe den ich ja vorläufig zu etwas anderem nicht gebrauchen kann ;-)
An Prominenz war sicherlich einiges geboten wenn man von den Prominentenparkplätzen ausgeht die restlos besetzt waren. Als einzigen konnte ich aber nur den Ex-Ministerpräsidenten Lothar Späth, das Schlaule, ausmachen. Er rollte gleich mit zwei Autos an und in seinem Gefolge fand sich auch so was wie ein Leibfotograf der ihn auch gleich in Szene setzte.
Aufgrund der häufigen Blicke der Sängerinnen und Sänger nach oben in die Logen werden sich da wohl noch mehr von der Sorte getummelt haben.
Mangels öffentlichem Interesse an mir bin ich leider gezwungen mich selbst in Szene zu setzen.
Würde man(Frau) mich so nehmen?
Die Vorstellung selbst war so schön das ich noch nach Worten suche. Eines steht schon mal fest: Das war sicherlich nicht mein letzter Besuch in einer Oper.
Der Urlaub ist immerhin schon mal unterschrieben. Jetzt muß ich nur noch die Restarbeiten erledigen.
Der Motor ist umgebaut. Die Abgase des Nebenauspuffs laufen jetzt durch einen Kühlwasserschlauch aus dem Autozubehör am Schacht entlang ins Wasser. Ob die Geschichte auch bei rauem Seegang hält ist eine andere Sache und wird sich zeigen.
Das Loch im Ankerstock hab ich mir in der Firma bohren lassen. Da ist in der Werkstatt wenigstens jemand da. Also, meistens jedenfalls.
Die Sache mit den Reifen am Trailer scheint wohl so in Ordnung zu sein wie beschrieben. Ein Anruf beim Trailerhersteller ergab das es schon sein könne das in engen Kurven die Reifen etwas quer stehen wegen der Starrachse und so weiter und so fort. Na ja, der muß damit ja auch nicht fahren.
Dafür kann mein Notebook das Handy nicht erkennen weil das Bluetoothdings streikt. Das hängt wohl mit dem Servicepack 2 für XP und der IBM Software zusammen. Unser EDV-Experte in der Firma erklärte mir nach 3 Stunden Installation das er es am Montag geregelt haben sollte.
So ist das, den einen Punkt kann man streichen und dafür gibt es einen neuen.
Sodele, jetzt bereite ich mich mental mitetwasMusik auf meine morgige Premiere für die beiden Hübschen in der Baden-Baden-Gala vor.
Das Wetter scheint ja etwas kühler zu werden was den Stimmbändern der Anna Netrebko anscheinend gut tut.
Umso besser.
Gestern Müdigkeit verspürt bis die Augen zufielen, ins Bett gegangen um dann hellwach zu sein. Heute morgen um halbsechs immer noch auf die Uhr geguckt und hin und her gewälzt, fit wie ein Turnschuh durch die Bude gelaufen, 2 Kippen hintereinander geraucht, später dann natürlich das Weckerklingeln überhört. Den Kaffee im stehen geschlürft, im Büro nix als Ärger gehabt, mittags förmlich auf dem Zahnfleisch gegangen um dann den 4ten Zahnarzttermin endlich wahrzunehmen. Martyrium des Zahnsteinentfernens hinter mich gebracht und dann zu Mutters Geburtstag einen Haufen alter Leute bewirtet.
*seufz*
Zu Mutters Geburtstag gibt es dieses Jahr ein paar hübsche Blumen zu den Töpfen von Weihnachten. Hm, der in der Mitte wird wohl erst noch reinwachsen müssen aber ein größerer passte nicht ins Auto ;-)
Leider kann ich mir keine Geburtstage merken außer meinen eigenen. Den meiner Mutter kann ich so ungefähr sagen aber zur Vergewisserung frage ich vorher immer noch einmal telefonisch bei meiner klebrigen Verwandtschaft nach.
„Du sage mal, wolltet ihr uns demnächst nicht wieder besuchen?“
„Ja klar wann unsere Mutter Geburtstag hat sehen wir zu das wir uns freimachen können.“(wann jetzt?)
„Ach dann kommt ihr also am 26.07.endlich mal wieder zu Besuch?“(Vergewisserung)
„Ja ja, wir bleiben dann auch ein paar Tage(schluck) und wollen bei der Gelegenheit noch ein paar andere Verwandte besuchen, und dann noch Pfälzer Zwiebeln, Kartoffeln und Dosenwurst mitnehmen die du ja schon mal besorgen kannst.“
„Ahh, ja das ist ja, ähh ganz toll. Na da freue ich mich aber.“
*seufz*