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Freitag, 15. Februar 2008

Nightlife in Pattaya

Zum Abschluss dieses Teils meines Urlaubes habe ich noch ein paar Aufnahmen vom Nachtleben gedreht.
Das Filmchen zeigt nur einen kleinen Teil von dem was hier los ist. Es wiederholt sich alle paar hundert Meter aufs Gleiche. Man findet überall in der Stadt Bars und Barzentren in denen mehrere kleine Bars zusammen unter einem Dach sind.
Die Filmreise beginnt in der Soi 8 vor meinem jetzigen Hotel, führt hinunter zur Beachroad in der es mit dem Bathtaxi zur Walkingstreet geht. Dort ein paar Szenen des eigentlichen Zentrums und wieder zurück zur Soi 8 in der die Aufnahmen in der Anna Jet Bar enden.
Der Lärm der sich überlagernden Musik der einzelnen Bars und das Geschrei der Mädchen um Kundschaft anzulocken geht dabei teilweise ins unerträgliche. Mir geht der ganze Rummel mittlerweile mächtig auf den Sack. Ich bin froh wenn ich irgendwo ein Plätzchen finde wo es ruhiger zugeht.
Seglereigenschaften eben

Besucher

Da gibt es zum einen die lieben Deutschen. In meinem ersten Hotel vor dem gestrigen Umzug überwiegend Rentner die wie mir scheint nix anderes zu tun haben als sich hier über Wochen und Monate zu Sonderkonditionen einzubuchen und den Pool belegen. Und das täglich. Die sitzen da tatsächlich jeden Tag zur gleichen Zeit am gleichen Platz und glotzen sich gegenseitig an. Natürlich streng nach Nationalität ähh - Bundesland getrennt. In der einen Ecke befinden sich die Bayern und in der gegenüberliegenden Ecke die Preussen bzw. der Rest der Republik. Die Liegen sind dauerbelegt und wenn nicht wird sich morgens um halbsechs der Wecker gestellt um schnell ein Handtuch auf die noch freien Liegen zu legen. Es gab sogar schon Streit wenn ein anderer die Dauerliege belegt hat. Die Rituale sind täglich die selben: Er liest bzw. lässt sich seinen fetten Ranzen in der Sonne bruzeln während Sie mit ihrer Landsmännin in der bevorzugten Landessprache quatscht.
Es gab Tage da ging ich nach der Blogrunde auch ein bisschen an den Pool um eine oder zwei Runden zu schwimmen allerdings nicht ohne mich dabei als Eindringling zu fühlen und anfangs misstrauisch beäugt zu werden. Ich könnte ja auf die Idee kommen und diese traute Familienzusammenkunft zu stören.
Dann gibt es hier in Thailand auch sehr viele Russen. Überwiegend junge die mit ihrer Freundin oder gleich mit der ganzen Familie anreisen. Sie sprechen teilweise kein Wort englisch und es ist ihnen auch egal. Wenn etwas gewünscht wird quatschen sie einfach an der Rezeption auf russisch los bis irgendeiner kommt und es übersetzt oder der Wunsch auch so funktioniert. Sie latschen am Frühstücksbuffet oder am Tresen für den Hotelsafe einfach an einem vorbei und möchten bedient werden. Was bei den stets freundlichen Thais auch funktioniert. Die müssen ja auf Grund ihres Glaubens immer lächeln und ja sagen ob es ihnen gerade passt oder auch nicht. Die Russen nützen das oftmals leidlich aus und haben absolut keine Hemmungen. Besonders beliebt sind sie nicht aber sie zahlen jeden Preis.
Es gab natürlich auch ein paar Holländer im Hotel mit denen ich mich ziemlich schnell angefreundet habe. Nette Menschen, hilfsbereit, ohne Vorurteile und auf meiner Wellenlänge. Holländer eben. Eine sehr verträgliche Sorte Mensch wie man sie aus Holland eben kennt.
Japaner finden sich natürlich auch. Nicht gerade in diesem Hotel, das scheint wohl nur von deutschen Rentnern und 80% Russen bewohnt zu sein, aber in den Bars und Kneipen. Das ist die Sorte mit den buntesten Klamotten und Haaren, den schrillsten Handys und die Nikon um den Hals darf auch nicht fehlen. Sie findet man oft in Bars die einen Fischteich zum angeln haben. Da sitzen sie dann eng nebeneinander an einem Becken und angeln für ein paar Bath nach kleinen Fischen um die Wette. Wenn einer etwas gefangen hat wird lautvoll gefeiert als wenn bei uns jemand im Lotto gewonnen hätte.
Und natürlich Chinesen. In rauen Mengen. Aber davon gibt es ja auch viele. Thailand ist über die Tage komplett ausgebucht wegen des chinesischen Jahreswechsels. Auch die bleiben meistens unter sich und sie treten meist in ganzen Horden auf. Man findet sie allerdings kaum in Bars sondern eher in Geschäften und abends verschwinden sie in irgendwelchen Diskos und Tanzveranstaltungen. Sie sind hauptsächlich in großen Reisebussen unterwegs und werden damit von einem Konsumtempel zum nächsten gefahren. Auch sie fotografieren alles, wie die Japaner und Russen, was ihnen vor die Linse kommt.
Was übrigbleibt sind noch Engländer die man sofort an den schlechten Essmanieren erkennt(sie schmatzen laut und schaufeln das Essen regelrecht in sich hinein als wenn es sonst keins mehr gäbe), einige Australier und eben alle andere Nationalitäten. Aber gegenüber den Russen sind die alle weit in der Minderheit.
Interessanterweise habe ich noch keinen einzigen Araber gesehen. Das scheint wohl nicht deren Jahreszeit zu sein.
Walkingstreat
Russen haben aber auch noch andere Interessen.
Es gibt in der Walkingstreet mittlerweile auch ein paar Gogobars in der das komplette Personal angefangen von den Putzfrauen über die Mädchen bis zur Securitie aus Russland stammt. Das passt den Thais natürlich überhaupt nicht aber die können sich anscheinend nicht dagegen wehren. Nehmen die Russen doch gleich das komplette Geschäft in die eigene Hand ohne die Einheimischen daran zu beteiligen die davon ihre Familien auf dem Land ernähren. Wenn die irgendwo Fuß gefasst haben lassen die nichts mehr stehen.

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