Ja Himmel Arsch und Zwirn warum sagt mir das denn keiner? Alles muss man selber machen hier.
Zufällig bin ich über You-Tube gesurft und habe zu meinem Erstaunen erfahren das die einst legendärste Lifeband Deutschlands wieder Konzerte gibt.
Nicht ganz in der alten Besetzung(die Band gab es 19 Jahre) aber immerhin mit Willi Wildschein und Admiral Top Sahne und ein paar Nachzöglingen aus der eigenen Familie.
Mein Herz lacht.
Immerhin besitze ich 4 steinalte Langspielplatten und 3 CD’s von Grobschnitt.
Sonnentanz und Solar Music life. Jippie.
Jetzt brauchts nur noch eine Karte, die bisherigen waren nach kurzer Zeit ausverkauft, und zum passenden Auftritt ein bisschen Zeit.
Solar Music Life
Hoffentlich ist der Lottozirkus bald vorbei und der Jackpott endlich geknackt. Mir ist langsam auch völlig egal von wem.
Als ich am Samstag meinen Schein abgeben wollte, jaja auch ich, stand ich doch in einer 10 Meter langen Schlange. Die Leute warteten geduldigst bis sie alle dran kamen. Keiner hat gemeckert, keiner hat gedrängelt und es war beinahe so als ob es das normalste der Welt wäre 20 Minuten in einer Schlange zu stehen um einen Lottoschein abzugeben. Wo normalerweise eine Frau hinter dem Tresen steht und den Laden mitsamt Tabakverkauf und Zeitschriften abwickelt standen heute 4 die alle Hände voll zu tun hatten.
Jetzt ist es wieder nicht zum Showdown gekommen und die nächste Erlösungschance ist am Mittwoch.
Aber ein Gewinner steht jedenfalls fest nämlich die Lottoannahmestellen.
Obwohl – über so ein paar Milliönchen würde ich auch nicht meckern da könnte ich dann ... ach was.
Heute war es soweit. Der Motorsägenkurs hat begonnen. Ohne das man einen Schein gemacht hat darf man dieses Jahr nicht mehr als Selbstwerber in den Wald um Brennholz zu machen. Ohne irgendeinen Schein darf man ja sowieso nix mehr machen in diesem unserem Land.
So war ich denn um 18:30 Uhr in der Stadiongaststätte zum Theorieunterricht. Zu erst einmal wurden mir 60 Euro abgeknöpft. Das war schon mal das wichtigste. Was dann folgte war: Wat is en Motorsäge oder so.
Nein nicht wirklich. Zunächst wurden natürlich die Sicherheitsbestimmungen und Gütesiegel der Geräte von der Motorsäge bis zum Spalthammer erklärt. Schließlich sind wir hier in Deutschland da geht auch nix ohne irgendein Gütezeichen.
Dann kam noch ein bisschen wie man eine Kette schärft und was man verpflichtet ist anzuziehen.
Eigentlich nichts schweres oder gar kompliziertes aber was einige Teilnehmer daraus machen war schon schwer mit anzusehen.
Da gibt es die einen die gar nichts sagen und alles schweigsam während drei Weizenbierchen über sich ergehen lassen. Sie spülen es quasi hinunter. Dann gibt es noch diejenigen die sich über alles und jedes Detail fleißig Notizen machen als wenn sie nicht wüssten wie man sich einen Schuh zubindet(Ja auch darüber wurde sicherheitstechnisch gesprochen). Und dann gibt es noch diejenigen die zu allem aus ihrem reichhaltigen Schatz an Erfahrungen etwas dazu beitragen müssen.
Das ist die schlimmste Sorte. Zu jedem Satz des Vortragenden gibt es eine Ergänzung und ein Beispiel der eigenen Erfahrung. Während die Mitschreiber genau zuhören und sich noch mehr Notizen machen verdrehen die Weizenbierleute die Augen und hoffen das es bald vorüber geht.
Das sind denn auch diejenigen die sich am schnellsten aus dem Staub machen wenn der Vortragende das Ende der Veranstaltung ausgerufen hat. Die Notizenmacher sortieren ihre Zettel oder Ringbücher und die Erfahrungsleute wundern sich das neben ihnen die Plätze so schnell leer werden.
Ich darf dann mal gespannt sein auf den praktischen Teil.
Heute, beim einsetzen der Krone, wieder einmal festgestellt das meine Zunge und mein Zahnarzt nicht kompatibel sind.
Bei der nächsten Runde Zähneschleifen und Kronenmachen werde ich auf einer Vollnarkose bestehen. Da kann er die Zunge von mir aus hinschieben wo er will.
Himmel war da wieder ein Gewurschtel mit den Gerätschaften in meiner Backe.
So richtig Ahh machen kann ich erfahrungsgemäß erst wieder in zwei Tagen.
Nach zweieinhalb Stunden auf dem Stuhl beim Zahnarzt.
Schön weit aufmachen meinte er und dann fingen sie an zu fummeln. Zu zweit. Die Zahnarzthelferin mit so nem Zungenzurseiteschieber und dem Absauger und der Chef mit der Fräse.
Ein Krone und eine Füllung an den unteren Backenzähnen wurde gemacht. Das angenehmste an der ganzen Geschichte war noch das ich dabei immer wieder mal ausspülen durfte. Das entspannte wenigstens zwischendurch den Unterkiefer. Ahh und natürlich die rehbraunen Augen der Helferin die sehr nahe waren. Genützt hat es allerdings auch nix.
Das unangenehme an der Sache ist das es langsam anfängt in der Backe zu zuppeln und dann auch noch einen Haufen Geld kostet.
Dann noch dieser tagelang anhaltende Gummigeschmack von dem Abruckzeugs. Bähh.
*hrmpf*
Waren das die letzten Tage. Wie zum Teufel soll man denn vernünftig blogsurfen wenn das Netzwerk dauernd dicht macht?
Mein Hotel war eigentlich sehr zufriedenstellend. Das Zimmer war „good“, das Frühstücksbuffet war „lecker“ und Xanten an sich wäre „heerlijk“ gewesen wenn das Wetter mitgemacht hätte. Aber was solls, man kann nicht alles haben. Schließlich hat man ja für die schlechten Tage noch das Internetz. So dachte ich mir.
Aber, kaum bin ich auf der ersten Site meiner Blogroll angelangt, der Bildschirm baut sich allmählich auf, die ersten Headerbilder zeigen sich, ich verstehe den ersten Teil des Textes, zeigt sich am unteren Bildschirm das kleine gelbe Dreieck mit dem Mausovertext:
„Übertragungsrate: 1, 0 Mbit/s
Signalstärke: Sehr niedrig
Status: Eingeschränkte oder keine Konnektivität“
Ende aus Seitenladefehler.
Aktuelle Seite neu laden. Nix. Weiterleiern.
Ahh ein kleiner Hoffnungsschimmer baut sich auf. Am Ikon der drahtlosen Netzwerkverbindung tut sich was. Ein Pünktchen dröppelt hin und her und – nix. Gelbes Dreieck.
Manchmal schaffte ich es sogar einen Text ganz zu lesen bevor meine WiFI-Verbindung den Geist aufgab.
Ach was eine Qual.
Urbild des Germanen, groß, blond, blauäugig und nach seinem Sieg gegen den Drachen dank seines Bades in dessen Blut unbesiegbar. Bis auf das kleine Malheur mit dem Lindenblatt.
Derjenige war also welcher der aus Xanten kam um mit viel List dem Gunter von Worms zu seiner Traumfrau Brünhild in Island zu verhelfen. Nur damit der wiederum die scharfe Schwester von dem Gunter heiraten konnte. Kriemhild – später nach der Ermordung Siegfrieds als rachsüchtiges Weib des Hunnenkönigs Etzel in zweiter Ehe verantwortlich für das Massaker an ihrer gesamten eigenen Familie einschließlich des Mörders Hagen. Derjenige war dummerweise der einzige der wusste wo er den geklauten Schatz von Siegfried im Rhein versenkte.
Tja, und da liegt er heute noch. Der Schatz der Nibelungen. Irgendwo isser im Wormser Rhein versenkt und wartet auf den glücklichen Finder.
Und davon leben hier ganze Heerscharen von Gastwirten, Hoteliers und was weiß ich noch alles.
Kein Wunder das hier in Xanten das W-LAN nicht gescheit funktioniert.
Bei so einer verdorbenen Sippschaft kann das ja nix werden.
Vielleicht liegt es aber auch an den dicken Betondecken und Wänden des Hotels.
Wenn es einem zu Wohl wird geht er auf Reisen. Diesmal wird es eine Woche Xanten am Niederrhein sein. Ich habe mich in grenzenlosem Leichtsinn zu einem Niederländisch-Sprachkurs in Moers entschieden.
Nur, dummerweise ist in Düsseldorf genau zu dieser Zeit irgendeine Messe. Daher musste ich zur Übernachtung nach Xanten ausweichen. Stadt der Nibelungen und Römer.
Ein ziemlicher Großteil der Strassen ist doch tatsächlich nach irgendwelchen Sagengestalten benannt. Und dabei dachte ich immer das gäbe es nur in Worms. Nun ja, so kann man sich täuschen.
Die W-LAN-Verbindung im Hotel ist grottenschlecht. Die Signalstärke liegt kaum bis gar nix.
Das ist wohl die Rache der Kriemhild die hier zuschlägt. Die kam doch aus Xanten - oder war es doch Worms?
Was war eigentlich mit der Brunhild? Meines wissens war die aber aus Island oder so?
Gunter kann es nicht gewesen sein. Der kam aus Hagen. Nee auch nicht - der Hagen hieß Hagen und war ein ziemlicher Finsterling.
Himmel Arsch wer kam denn da aus Xanten? Der gute Siegfried etwa? Hm, Siegfried der Niederrheiner. Nee passt auch nicht. Na irgendeiner wird für diese Misere hier verantwortlich sein.
Mit viel Bloggen und blogsurfen wird es jedenfalls nix.
Ich mache mich morgen mal schlau.
Sind Leute die alles ganz genau machen. Ganz genau. Die schneiden beispielsweise Unterlegleisten die keiner sieht mit der Kreissäge und brechen dann auch noch mit sauber gefaltetem Schleifpapier die Kanten.
Sie halten sich an Dingen fest die jemand anders nicht einmal wahrnimmt.
Sie haben kein Zeitgefühl und merken das es dunkel wird erst dann wenn es dunkel wird.
Beim letzten Arbeitsdienst im Club am Wochenende sollte ich mit einem Dippelschisser zwei Fenster der Clubhauses mit einer Holzschalung neu verkleiden.
Die beiden Fenster, die zu verkleiden waren, standen auf der Innenseite etwa 3 mm über der Fliesenflucht. Dies sollte zuerst noch ein bisschen ausgerichtet werden damit der Fliesenleger später sauberer ansetzen kann und nicht soviel spachteln muß.
Wir haben sage und schreibe 4 Stunden damit zugebracht die Fenster schlussendlich um 2 Millimeter nach außen zu setzen. Das sind mit Abstand die genauesten Fenster im ganzen Regierungsbezirk.
Mannmannmann
Während die eine, nämlich das Segeln gerade zu ende geht beginnt bereits die nächste. Das Brennholzmachen.
Den Auftakt gab es heute bei einer Informationsveranstaltung für sogenannte Selbstwerber. Also so Leute wie mich die jährlich in den Wald gehen um, mit Kettensäge und großen Träumen von wohliger Wärme bewaffnet, ein paar Meter Holz zu machen.
Die Info-Veranstaltung gab es heute in einer dieser merkwürdigen Sportgaststätten die es eben an Fußballplätzen so gibt. Komische Leute in Pseudotrainingsanzügen saßen im Kneipenraum vor ihrem Bier, qualmten was das Zeug hielt und fachsimpelten lautstark über die Leistungen der örtlichen Fußballstars. Als wenn irgendjemand darauf hören würde.
Die Sitzung selbst war im Hinterraum und etwas merkwürdiges konnte ich feststellen. Als Einheimischer seit 45 Jahren kannte ich doch tatsächlich keinen der Anwesenden. Obwohl die anderen auch alle Einheimische waren. Zumindest gaben sie sich als solche aus. Das kommt wohl davon wenn man die Wochenenden beim Segeln in einem 35 Kilometer entfernten Gewässer verbringt.
Ich sollte mich des öfteren mal in meinem Heimatort blicken lassen.
Nur, ich kann doch wohl nicht deswegen Trockensegler oder noch schlimmer etwa Fußballfan werden gell?