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pathologe - 8. Jan, 19:24

Wenn was sein sollte

Stock.fisch1@gmx.net


Sonntag, 19. August 2007

Stettin(Goclaw)

18.08.
Mit anfangs leichtem Nordostwind weggefahren welcher dann auf Südwest drehte und damit wieder einmal genau von vorne.
Also war motoren angesagt.
Die Oder besitzt in diesem Teil viele Inseln die mit Schilf oder einzelnen Bäumen bewachsen sind. Es ist sehr malerisch und erinnert mich zwangsläufig an Mark Twains Geschichten von Huckleberry Finn auf dem Missesippi.
Oderfahrt
Der Hafen von Goslaw ist etwa 6 Seemeilen von Stettin weg bietet aber eine sehr gute Verkehrsanbindung mit der Straßenbahn dessen Haltestelle direkt vor dem Hafeneingang ist.
Als Segler ist man ja einiges an Geschaukel und Fahrtlärm gewöhnt aber das es das auch in der Straßenbahn gibt war mir bisher neu.

In Stettin selbst ist man ohne Stadtplan aufgeschmissen. Ich stieg also in der Gegend aus wo ich meinte das es das Zentrum sei und suchte eine Touristeninfostelle.
Nach einigem Durchfragen wurde ich in ein Citycenter verwiesen das auf 4 Stockwerken alle möglichen Geschäfte hatte und fand dort ein Neckermannreisebüro. Die Dame erklärte mir freundlich wenn ich ihr einen Stadtplan bringe zeigt sie mir den Weg.
Einen Stadtplan zu kaufen ist in Polen jedoch nicht ganz einfach weil die von Euros noch nichts gehört haben oder nicht hören wollen. Jedenfalls bevor ich einen Stadtplan am Kiosk ausgehändigt bekam musste ich zuerst Geld wechseln. Tollerweise auch im gleichen Gebäude.
Dann ging es relativ schnell. Mit meinen mit Zloty bezahltem Plänchen bekam ich bei der Neckermanntante den Weg zu einem Informationsbüro gezeigt. Den war ich auch relativ schnell abmarschiert und kam prompt 10 Minuten zu spät. Der Laden macht um 18:00 Uhr dicht. Dafür habe ich jetzt wenigstens Zloty.
Und jetzt noch man der Reihe nach:
- Fragen nach dem Touristenbüro
- Verwiesen werden auf ein Citycenter
- Finden eines Neckermannreisebüros
- Erklärdate ausmachen
- Kiosk suchen
- Stadtplan aussuchen
- Geld wechseln
- Stadtplan kaufen
- Weg zeigen lassen
- 10 Minuten zu spät vorm geschlossenen Büro stehen
- Tief durchatmen
Nun ja einen ersten Vorgeschmack auf Stettin habe ich bekommen und den Rest werde ich am Sonntag abhaken.

Ziegenort, (Stockfisch gesucht)

17.08.
„Da sind sie ja, wir haben sie schon gesucht“ sagte der Hafenmeister in Ziegenort.
Abfahrt war gegen 10:00 Uhr in Uckermünde. Ein schöner Raumschotgang bis zum Zollschiff an der Staatsgrenze die ich gegen Mittag passierte. Der Grenzer rief mich im vorbeifahren an wo es hingeht ich beantwortete mit Ziegenort und er wünschte mir gute Reise.
Zollschiff
Ab dem Zollschiff musste ich mächtig Höhe kneifen um die Kurslinie zu halten. Der Wind hatte aufgedreht auf 5-6 Bft. und etwas nach Süd gedreht. Ein Reff im Großsegel war fällig.
Währenddessen verdunkelte sich der Himmel und wurde nach und nach immer schwarzer. In Ziegenort machte ich gleich hinter der Einfahrt eine Kurve in den Hafen und belegte an einer Heckboje an der Kaimauer.
Kaum war das Schiff vertäut ging der Tanz auch los. Es pfiff und orgelte und der Regen kam aus Kübeln von oben.
Ziegenort
Nachdem der Spuk vorbei war ging ich auf die Suche nach dem Grenzer bzw. dem Hafenmeister um mich zu melden.
Nachdem ich den ein paar hundert Meter weiter gefunden hatte meinte er: „Da sind sie ja, wir haben sie schon gesucht. Sie müssten sich schon lange gemeldet haben. Um 12.00 Uhr haben sie das Zollschiff passiert und müssten deshalb schon lange hiersein.“
Ich tat sehr unwissend, unschuldig, setzte meinen treuen Hundeblick auf und entging damit wahrscheinlich gerade noch mal einer Sitzung im Kerker bei Wasser und Brot.
Er erklärte mir dann das ich zuerst an den Grenzposten fahren sollte um die Einklarierung zu erledigen und nicht in den erst besten Hafen weiter vorne.

Nun ja, beruhigend an der Sache ist eigentlich das man hier nicht verloren gehen kann. Vermutlich dachten die mir wäre in dem Sturm etwas zugestoßen dabei war ich schon über eine Stunde im Hafen. Was ich ihm aber nicht sagte. Er muß auch nicht alles wissen.
Ziegenort ist ein Grenzkaff wie es im Buche steht. Grau, trist, zubetoniert, eben wie man sich alte Grenzstädtchen lange vor der Wende vorstellen muß.
Die Sanitäranlagen sind dagegen erstklassig. Abends noch mit einem Nachbarlieger geplaudert der mit seinem toll vorbereitetem 10 Meter Schiff auf Weltumsegelung gehen will.
Mein Neid war mal wieder grenzenlos.

Uckermünde

16.08.
Nachdem es morgens noch ausgiebig geregnet hat und dann etwas aufklarte entschied ich mich zum auslaufen nach Uckermünde. Der Himmel war zwar immer noch bewölkt aber das war mir wurscht. Naßklamotten und Seestiefel stellt ich bereit.
Mit einem Reff im Großsegel und der kleinen Starkwindfock ging es zunächst genau gegenan bis ich im Peenefahrwasser auf Kurs und an den Südwest-Wind gehen konnte.
Es war wie zu erwarten bei halben Wind eine ziemliche Schaukelei bei der die Wellen von ca. einem halben bis einem Meter Höhe von der Seite kamen. Sie rollten allerdings gut durch uns durch.
Wobinich
Na, wo bin ich?
In Uckermünde konnte ich im Stadthafen an der Kaimauer festmachen und war damit etwa 100 Meter vom Zentrum entfernt.
Das Städtchen ist eine Reise wert. Es gibt hier alles in nächster Nähe was man braucht. Zwei Fischbuden direkt am Hafen, Pizzaitaliener, gute deutsche Restaurants und alle recht preiswert.
­­­Mittags als Belohnung Kaffee mit Apfelstrudel und Vanilleeis auf dem Marktplatz.
Belohnung
Der Hafenmeister ist ein sehr netter der mir auch erklärte wie das mit dem Grenzübergang funktioniert und klarierte mich dann auch prompt nach Polen aus. Das heißt ermeldete mich an der Grenzstelle an und damit dürfte ich wohl morgen beim Grenzübergang vom Zollboot nach dem Erkennen durchgewunken werden.

Das kleine Filmchen zeigt die wacklige Fahrt nach Uckermünde. Die Hintergrundmusik von “La clemenza di Tito“ musste leider sein weil ich nichts anderes dabei habe ;-) und der Originalton nur lautes rauschen und brüllen des Windes im Mikrofon wiedergibt.
Darüber hinaus mag ich die beiden hübschen Sängerinnen zu sehr ;-)

Usedom, Hafentag

15.08.
Die Überlegungen wie mit dem heutigen Tag zu verfahren ist hat sich bereits in der Nacht erledigt.
Der Wind legte eine anständige Schippe zu und sorgte für eine ziemlich schlaflose Nacht weil die Fallen klapperten und die Fender an der Kaimauer furchtbar quietschten.
Der Wind drehte dabei genau auf Süd und das ist die Richtung wo ich hinwollte.
Also war ein gemütliches Frühstück und rumgammeln angesagt.
Ich nutze die Chance und ging noch einmal den einen 10Liter Kanister voll tanken.
Nach Auskunft durch eine nette Zeitungsverkäuferin war es zur nächsten Tankstelle nicht weit. Man braucht nur durch das Stadttor zu gehen und dann etwa 500 Meter gerade aus. Prima denke ich das schaffe ich gerade noch. Also los marschiert durch das Stadttor und dann stand ich vor einer Weggabelung. Ich entschied mich für die linke Seite und marschierte und marschierte bis ich ans Ende von Usedom kam.
volltanken
„Bitte einmal voll tanken“
Den Weg zurück kannte ich bereits und nahm dann die andere Abzweigung die dann auch zum gewünschten Erfolg führte.
Usedom ist ein relativ kleines Städtchen wie ich feststellte. Einmal aussen rum und quer durch dauert etwa 1,5 Stunden.
*seuftz*
Abends Planspiele am Notebook wie es weitergehen könnte.
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